Historie

Unsere Firmengeschichte

Familienunternehmen in der dritten Generation

Anton Philippskötter (1903-1988) war es, der sich nach dreijähriger Konzessionsträgerschaft in Rinkerode dazu entschlossen hat, in Havixbeck 1932 den Grundstock für das heutige Unternehmen zu setzen.

Zu Beginn stand der Ausbau der Gleichstomversorgung des "Energieversorgers" der Familie von Twickel an. Die Aufgabe der Versorgung einiger zahlungskräftiger Kunden, die sich den Luxus Strom im Haus zu haben leisten konnten, wurde komplett dem Firmengründer in die Verantwortung gegeben.

Josef Egelkamp kam am 1. April 1939 bei Anton Philippskötter als zweiter Lehrling in die noch junge Firma. Er hatte einen Lehrvertrag über 4 Jahre, der durch den Krieg auf 3 Jahre heruntergesetzt wurde. Nur noch ein halbes Jahr durfte er als Geselle arbeiten, bis er, wie so viele, für den Zweiten Weltkrieg eingezogen wurde.

Die erste Aufgabe Josef Egelkamps war die Erstellung und Inbetriebnahme einer Eigenwasserversorgung mit Kolbenpumpe und dem dazugehörigen Wasserspeicher. Es war eine große Vorliebe von Anton Philippskötter, die Wasserversorgung in Wohnhäusern und auch die Wasserversorgung für Nutztiere in der Landwirtschaft mit Viehtränken sicherzustellen. Sehr zum Leidwesen seiner Söhne Manfred und Werner Philippskötter, die sich dem Firmengründer fügen mussten und diese Aufgaben durchzuführen hatten, obschon sie diese Leidenschaft ihres Vaters überhaupt nicht teilen konnten.

Vor 1939 gab es für den Ort Gleichstrom von Twickel, Trafo 10 kV Leitung auf 220 V. Der Trafo befand sich an der heutigen Münsterstrasse (Gebäude mit Turm, alt Dr. Heddergott). Für die Herstellung der Freileitungen und die komplette Montage sowie auch die Wartung des Gleichrichters zeichnete sich Anton Philippskötter verantwortlich. Auch beim Umfallen eines Mastes durch Sturm oder Beschädigung der Freileitung wurde der Schaden von uns repariert.

Ab 1939 begann der Ortsnetzausbau durch die VEW, mitbetreut durch unsere Firma, und dauerte auch über den Krieg hinweg. Als Josef Egelkamp im Herbst 1948 aus russischer Gefangenschaft wiederkam, war der Netzausbau schon nahezu abgeschlossen. Er arbeitete dann bis Anfang 1950 bei Anton Philippskötter

Firmenfahrzeug war damals noch das Fahrrad.

"Elektrisches Musterdorf" hieß Havixbeck damals in Hohenholte. Vornehmlich Landwirte bekamen von der VEW elektrische Geräte zur Verfügung gestellt, um das Stromnetz auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Maschinen und Beleuchtungen wurden komplett von uns montiert und angeschlossen, auch das Installationsmaterial wurde von uns geliefert.

Um 1940 gab es die ersten Drehstromnetze. Wer kein Drehstromnetz benötigte, musste sich mit einen Wechselstromanschluss begnügen.

Viele Landwirte besaßen selber Generatoren mit Batteriespeicher, die durch Dieselmotoren, Trecker oder Wasserkraft, wenn verfügbar, angetrieben wurden. Die Netzspannung betrug dann 65 V Gleichstrom, zumeist für das Licht.

1948 konnte der Firmengründer direkt nach der Währungsreform das Grundstück mit dem Sandsteinhaus von 1877 von Ernst Gerson, der in den Kriegswirren nach Holland geflüchtet war, kaufen. Bis 1948 war Anton Philippskötter noch Mieter dieses Gebäudes.

Ab 1955 wurden durch Werner Philippskötter Siemens Drehstommotoren bei Landwirten für Förderbänder und vor allem für Korntrocknungen eingesetzt. Siemens Schuckert in Münster lieferte diese Motoren und wir bauten sie bei den Landwirten auf. Die komplette Stromversorgung lückenlos herzustellen, sollte noch bis circa 1955 andauern. In dieser Zeit wurden auch nach den Wäscheschaukeln die ersten elektrischen Waschautomaten von Constructa von uns verkauft, aufgestellt und in Betrieb genommen. Auch der Service der Geräte stand ab nun in unserer Aufgabe.

In dieser Zeit entstand auch das Ladenlokal, was vornehmlich der jungen, der zweiten Generation zu verdanken ist. Kurzerhand wurden aus dem Wohnzimmer in dem alten Sandsteinhaus zwei Fenster zu Schaufenstern umfunktioniert. Hier wurden als Erstes Kleingeräte wie Toaster oder Bügeleisen ausgestellt.

Ab Ende der 1960er-Jahre wurden dann an der neuen Hauptstraße die ersten Bauten abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Hier waren maßgeblich Anton Philippskötter als Betriebsinhaber und seine Söhne Werner und Manfred, beide als Monteure im elterlichen Betrieb angestellt, verantwortlich für die Installationen, die in großer Zahl hergestellt wurden. Der richtige Bauboom in Havixbeck setzte circa 1970 mit der Erschließung von Flothfeld und Südostring ein. In dieser Zeit zählte unsere Firma in diesem noch sehr kleinen Ort 10 Mitarbeiter.

1974 übernahm Werner Philippskötter mit seiner Frau Inge Philippskötter die Geschicke des Unternehmens. Firmengründer Anton Philippskötter sollte noch bis 1987 dem Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite stehen, ehe er nach kurzer Krankheit 1988 verstarb.

Ab 1994 kam Ansgar Philippskötter als Monteur in den elterlichen Betrieb, den er 1999 in dritter Generation, nach Erlangung seines Meisterbriefes, übernahm. Werner Philippskötter unterstützte seinen Sohn bis zu seinem Tod 2008.

Zu den heutigen Aufgaben zählt alles, was sich rund um den Strom dreht.

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